Der Pfad der Erleuchtung

Gehen wir es also an!

 

Vielleicht geht es Dir so, dass für Dich Erleuchtung ein viel zu hoher Anspruch ist. Vielleicht denkst Du, allenfalls würde sie Dir zuteil als Gnade des Höheren, aber aktiv könntest Du sie keinesfalls herbeiführen, sie anstreben, nach ihr suchen.

 

Vielleicht würdest Du auch sagen, dass Du gar nicht wüsstest, was Erleuchtung ist, und alle, die es Dir bisher zu erklären versucht haben, hätten Dir auch keine Klarheit gebracht.

 

Diese Eindrücke kommen nicht von ungefähr, denn Erleuchtung ist mit unserem Verstand und seinem sprachlich-konzeptuellen Denken tatsächlich nicht zu begreifen. Damit sitzen wir aber in der Falle, was das Lehren und Lernen bezüglich dieses (nach den östlichen Weisheitstraditionen einzig wirklichen) Daseinszustands angeht.

Wie kommen wir da heraus?

 

Indem Du Dich ganz Dir selbst zuwendest. Es geht um Dich, um Dein Ich-Gefühl! Dieses Ich-Gefühl kann sich immer weiter ausdehnen, bis jede Spur von Trennung verschwindet. Die Reaktionen Deines Verstandes (oder Geistes) müssen zur Ruhe gebracht werden, und zwar unmittelbar, hier, von Moment zu Moment.

 

Dazu braucht es Freiheit, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit im Fühlen von dem, was jetzt gegenwärtig ist. In der Welt der Abhängigkeiten, deren Regeln Du Dich auf Deine Art, sei es durch Anpassung bzw. suchtartiges Erleben, sei es durch Widerstand, unterwirfst, kannst Du diese Freiheit nicht finden. Wenn Du Dich abhängig fühlst von der Anerkennung der anderen, wenn Du dazugehören willst, ja musst...bist Du niemals frei, kannst Du nicht bedingungslos lieben.

Deshalb geht es darum, dass Du etwas in Dir entdeckst: Du bist frei! Alles, was Du fühlst, ist entweder reaktiv und entspringt Deinem goldenen Käfig, der aus Deinen bewusst oder unbewusst selbst geschaffenen Abhängigkeiten gemacht ist. Und Du bist frei, das wahrzunehmen!

 

Oder es entspringt einem inneren Ahnen, einer inneren Wahrheit und fühlt sich unmittelbar an, nicht von Vergangenheit belastet oder von Zukunftssorgen motiviert. Es fühlt sich bedingungslos an, irgendwie frischer, unbeschwerter, klarer, lebendiger. Erahne diese Steigerungsmöglichkeiten und vertraue ihnen!

Wenn Du zu ahnen beginnst und dieser Spur des Ahnens folgst, schälst Du Dich heraus aus dem Automatismus Deiner einprogrammierten Gefühlsmuster, Denk- und Handlungsweisen.

Wenn Du Dich auf diesen Pfad begibst, bist Du auf dem Pfad der Erleuchtung, ohne "wissen" zu müssen, was Erleuchtung ist.

 

Du profitierst von diesem Pfad von Beginn an: Du fühlst Dich lebendiger, Dein Leben wird bunter, aufregender...Du nimmst die Höhen und Tiefen in Deinem Fühlen deutlicher wahr. Du gibst dich dem Pfad der Unabhängigkeit hin und gewinnst mehr und mehr die Verbundenheit mit allem, diese Paradoxie gilt es zutiefst zu verstehen.

 

Lernst Du, den Pfad der Unabhängigkeit zu erahnen, indem Du Deine Abhängigkeiten erkennst und abfallen lässt, kannst Du der inneren Stimme folgen und in Konflikten klar, unerschütterlich und wahrhaft liebend handeln.