Was ist die Schönheit und Bedeutung von Prozessarbeit?

Solange wir nicht vollkommen befreit und erleuchtet sind, gibt es eine Grundkonstante, die wir als Menschen alle miteinander teilen: wir sind als Persönlichkeiten konditioniert, und das heißt, wir können nicht uneingeschränkt spontan und offen mit jeder erdenklichen Situation umgehen, sondern es gibt in uns automatische Sichtweisen, Flucht- oder Festhaltetendenzen und eine Rangliste, die bestimmt, welche Gefühle wir erleben wollen und welche wir nur sehr ungern oder gar nicht erleben wollen, insbesondere wenn uns andere Menschen dabei sehen können.

In einer Gruppe von Menschen präsentieren wir uns also gegenseitig unsere Masken, unsere automatischen Reaktionsweisen. Gefühle, die wir offen zeigen, können auf der Basis solcher Muster entstanden sein. Wenn eine Gruppe gemeinsam ein bewusstes Feld aufbaut, in der alle eingeladen sind, sich gegenseitig wahrzunehmen und zu spiegeln, beginnen die Menschen zu merken, dass sie nicht allein sind, dass andere Menschen mit den gleichen Schatten und Schwierigkeiten kämpfen wie man selbst.