Über mich - oder: Warum "kubus-coaching"?

Ich komme ursprünglich aus der Wirtschaft. Doch bevor mein Berufsleben überhaupt richtig beginnen konnte, bin ich bereits gescheitert. Am Ende meines Chemiestudiums geriet ich in eine so extreme innere wie äußere Ausnahmesituation, dass ich in der Folge chronisch krank wurde – und bis heute bin.
Oft war ich dadurch im Berufsleben überfordert, körperlich, manchmal auch seelisch. Rückblickend war das aber nicht mein erstes Scheitern: Schon als Kind hatte ich mehrere teils schwere Unfälle. Und schon ganz am Anfang, als Frühgeburt, kämpfte ich buchstäblich ums Überleben.

Lange habe ich versucht, gegen dieses „Nicht-Funktionieren“ anzukämpfen. Mehr und mehr wurde mir klar: Meine Geschichte will mir etwas zeigen. Sie lädt mich ein, zwischen äußerem und innerem Scheitern zu unterscheiden.

Berufliche Rückschläge, Trennungen, zerbrochene Freundschaften – all das konnte ich nicht immer verhindern. Und manchmal waren diese Brüche sogar notwendig, um meiner Seele treu zu bleiben. Ich musste äußere Ziele loslassen, auch wenn das weh tat.

Doch das innere Scheitern – das war allein meine Entscheidung. Es hing davon ab, wie ich auf mich selbst blickte. War ich Opfer meiner Umstände? Oder konnte ich den Schmerz annehmen, den mir das Leben zeigte – besonders dort, wo es mir durch Krisen, Verluste oder gescheiterte Projekte den Spiegel vorhielt?

Oft genug bin ich diesem Schmerz ausgewichen. Ich wollte ihn nicht fühlen, wollte festhalten, kämpfen, durchhalten. Dabei hätte genau das bedingungslose Fühlen den Weg frei gemacht – für Heilung, für Klarheit, für Würde.

 

Später habe ich gelernt, mich bewusst für den schmerzhaften Weg zu entscheiden – mit offenem Herzen. In einer Phase schwerer gesundheitlicher Einschränkungen investierte ich etliche Zehntausend Euro in eine Idee, die mich zutiefst bewegte: den Bau eines mobilen Trainingsraums, den ich "KUBUS" nannte. Ein Raum für Teamentwicklung in Unternehmen – multimedial ausgestattet, beweglich, konkret, verkörpert. Eine kreative Vision, geboren aus meinem Herzen.

 

Doch der KUBUS – so wie du ihn hier symbolisch auf der Seite siehst – stand buchstäblich auf einer Spitze. Instabil. Und so blieb er ungenutzt im wirtschaftlichen Kontext. Ich hatte vor allem körperlich nicht die Kraft, ihn „in den Markt zu bringen“.

 

War das ein Scheitern? Im Außen: ja. Aber innerlich war es ein voller Erfolg. Ich bin dem Ruf meiner Seele gefolgt. Ich habe den KUBUS geboren – meine ganze Kreativität, meine Vorstellungskraft, meine Sehnsucht nach Verbindung sind in ihm sichtbar geworden. Und diese Kräfte sind bis heute in mir lebendig.

 

Im spirituellen Sinn steht der Würfel für „die Welt“. Ich kann sagen: Ich habe mein Baby auf die Welt gebracht. Es darf noch mehr kommen. Ich bin bereit!

 

 

 

Peter Groß
64 Jahre
Chemiker und Ingenieur für Nachhaltige Energien
Langjähriges Mitglied zweier Lebensgemeinschaften
Innerer Weg im Umfeld von Michael Barnett und Francisco Acha
Miturheber des PHOENIX-Projekts – zur Erforschung eines Zustands von bedingungsloser Autonomie bei gleichzeitiger bedingungsloser Verbundenheit